Bearbeiter | (nur für Mitarbeiter:innen einsehbar) |
Betreuer | Prof. Dr. Ulf Kulau |
Arthur Martens | |
Professor | Prof. Dr.-Ing. Lars Wolf |
Projekt | PotatoNet |
IBR Gruppe | CM (Prof. Wolf) |
Art | Projektarbeit |
Status | abgeschlossen |
Beginn | 2015-12-14 |
EinleitungEin Wireless Sensor Network (WSN) ist ein Verbund von mehreren Sensorknoten, welche ge meinsam in diesem Netzwerk Informationen sammeln, gegebenenfalls auswerten und zur weiteren Verwendung bereitstellen. Heute gibt es für WSNs unzählige Einsatzgebiete, die sich drastisch in Funktion, nötiger Zuverlässigkeit und Umweltbedingungen unterscheiden. Eine Gemeinsamkeit teilen sich jedoch die meisten WSNs, und zwar sollen sie so lange wie möglich Wartungsfrei funktionieren. Ein bestimmender Faktor für eine lange Lebenszeit der Sensorknoten ist ihre Energieversorgung, denn im Regelfall werden die Sensorknoten mit Akkus oder Batterien betrieben, welche nur eine begrenzte Menge an Energie zur Verfügung stellen. Das Ziel einiger aktueller Arbeiten ist es ein WSN so energieeffizient wie möglich zu gestalten, um die Energieversorgung so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Eine Möglichkeit den Energiebedarf eines Sensorknotens und damit des gesamten WSNs zu reduzieren bietet das Undervolting. Dabei werden die Knoten mit einer geringeren Spannung betrieben als vom Hersteller minimal empfohlen. Jedoch erhöht sich damit auch gleichzeitig die Fehleranfälligkeit und die zu erwartende Ausfallwahrscheinlichkeit der Sensorknoten. Zudem können extreme Umweltbedingungen, wie andauernde, hohe Temperaturen die Zuverlässigkeit der Sensorknoten stark beeinträchtigen. Aus Routing-technischer Sicht, ist es in den meisten WSNs kein großes Problem solche kurzzeitigen Ausfälle einzelner Knoten zu tolerieren. So bietet zum Beispiel das oft eingesetzte Routingprotokoll RPL Funktionen wie ’global repair’ und ’local repair’ an, welche die Netzwerktopologie mit möglichst geringem Aufwand wiederherstellen. Fällt ein Knoten jedoch nur für eine kurze Zeit aus, muss dieser anschließend erneut in die Topologie eingefügt werden, was wiederum Energie kostet. Dieser ’Energieoverhead’ bei transient ausfallenden Knoten wurde bisher nicht näher betrachtet und soll daher das Thema dieser Arbeit darstellen. AufgabenstellungIn dieser Arbeit soll das IPv6 Routing Protocol for Low-power Lossy Networks (RPL) ausführlich auf seine Energieeffizienz bei der Behandlung von transient ausfallenden Knoten untersucht werden. Zu diesem Zweck werden zahlreiche Testreihen mit unterschiedlichen Netzwerktopologien durchgeführt. Beispiele für solche Topologien wären eine Sterntopologie, ein vermaschtes Netz (wahlweise auch eine Vollvermaschung) oder eine Baumtopologie. Diese Liste kann während der Bearbeitung der Projektarbeit nach Bedarf angepasst und erweitert werden. Der Ausfall eines Knotens kann in der Simulation mittels eines Neustarts des Knotens erreicht werden. Jede der genannten Topologien soll, je nach Bedarf und Anwendbarkeit, auf folgende Aspekte hin untersucht werden:
Weiterhin können die Testergebnisse optional im PotatNet, dem realen WSN Testbed des IBR, validiert werden. Abschließend werden die Erkenntnisse aus den durchgeführten Testreihen zusammengeführt. Dadurch lassen sich gegebenenfalls generelle Aussagen über besonders Energieeffiziente bzw. ineffiziente Topologien oder kritische ’Regionen’ innerhalb bestimmter Topologien treffen. Links |
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