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Abschnitt 8: Riga

6.-10.7.2006


Wir sind tatsächlich in Lettland. Flüthörn wird es zwar zeitmäßig nicht mehr nach Riga schaffen, dafür hängen wir im Zeitplan zu sehr hinterher, aber wir wollen über das Wochenende mit dem Bus hinfahren um Seb abzuholen.
Den angebrochenen Donnerstag verbringen wir aber erstmal mit Regeneration von unserem Rekordschlag. Danach schleichen wir, wegen 30 Grad Temperatur und noch letargischem Hirn, ein wenig durch die Stadt um schließlich wieder unter den Sonnenschirmen unserer Hafenkneipe zu landen. Wir essen und trinken und freuen uns über die günstigen Preise: Bier 0.5l für 1,40 Euro...
Ich schlafe nochmal 2 Stunden, während Daniel zum Stadtstrand geht, der ist nur ein paar Minuten vom Boot entfernt und schön breit und aus feinem weissen Sand. Abends laufen wir noch ein mal die halbe Stunde in die Stadt und landen in einer Sportsbar. Auch hier sind die Bierpreise, wo wir dazu noch aus Schweden kommen und 5 Euro für ein Bier gewohnt sind, angenehm günstig. Nur der Jägermeister kostet genau so viel wie zu Hause. Stimmt aber nur halb, denn die Standardgröße ist 10cl !
Ein paar Einheimische sehen uns Dart spielen und fordern Daniel heraus. Der hat keinen Plan was er macht oder wie das Spiel das er spielt funktioniert, aber - Löwe halt - er gewinnt zweimal und beschert uns mehr Bier als wir gebraucht hätten. So sind ein farbiger Bullen und ein Trampolin unser Opfer auf dem Heimweg :-)


Es ist Freitag und wir wollen heute Seb in Riga treffen. Wir nehmen uns vor den 13:10 Uhr Bus zu nehmen und hetzen bei Hitze Richtung vermeintlichem Busbahnhof, aber: 1. knapp zu spät und 2. falscher Ort... Wir finden eine Information und erfragen die richtige Abfahrtsstelle. Bis zum 14:00 Uhr Bus haben wir noch Zeit und surfen in der Bibliothek ein wenig im www. Als wir diese verlassen gucke ich noch auf die große Uhr die dort hängt. 10 vor drei. Na sowas, die geht wohl falsch... oder? Daniel geht wieder rein, steht neben der Uhr und fragt an der Information nach der Uhrzeit. Die verständlicherweise irritierte Dame zeigt wortlos auf die Uhr. Und bestätigt nach weiterem Drängen auch die deren Korrektheit. Hoppla - andere Zeitzone hier. So weit sind wir also schon gesegelt!!

Seb, Romina, eine Lettin, Matthias, Kai
Wir nehmen also noch einen Bus später und sind drei Stunden später in Riga angekommen. Eine halbe Stunde später stößt auch Seb zu uns und etwas später treffen wir Romina und Matthias. Matthias ist ein Freund von Achim und Mibu und hat so von meiner Tour erfahren, Romina ist seine Mitbewohnerin. Beide sind deutsche die hier ein (oder zwei?) Erasmus- Auslands- Semester verbringen und angefragt haben, ob sie in Lettland mitsegeln können. Obwohl IN Lettland segeln leider gestrichen ist, dürfen wir bei den beiden wohnen, wir haben die Wohnung Samstag und Sonntag sogar für uns, da die beiden Kanufahren wollen. Ein dickes Dankeschön nochmal dafür!
Heute abend zeigen sie uns aber noch die Stadt und führen uns ein wenig aus. Riga ist zwar deutlich teurer geworden, seit unserem letzen Besuch 2002, aber ansonsten hat die Stadt nichts von ihrem Charm verloren. Kurz gesagt, wir haben einen geilen Abend!

Den Samstag verbringen wir ganz Tourimäßig mit Stadtrundgang und anschließendem Cocktail in der Skybar im 26. Stock eines noblen Hotelturms mit tollem Blick über die Stadt. Bevor wir uns ins vergnüglichen Nachtleben stürzen. So sitzen wir abends im Irish Pub und gucken das kleine Finale. Naja, also immerhin Weltmeister der Herzen ;-)
Danach geht's in einen von unseren Cityguides empfohlenen Club mit guter Liveband im Keller. Um zwölf singen wir Christine oder so ein Ständchen und werden dafür in die Disko 'Nautilus' geschleust, was uns fast 30 Euro Eintritt pro Person spart!! Ziemlich Schickimicki hier aber witzig auf jeden Fall... Zumindest halten wir es so lange aus, dass wir erst um 7 ins Bett kippen,

Wir bleiben noch einen Tag hier, denn wir würden es nicht schaffen NACH der Schlüsselübergabe unserer Wohnung und VOR dem Finale mit dem Bus zurück nach Ventspils zu fahren. So verbringen wir auch den Sonntag mit Stadterkundung. Daniel und Seb jammern, ich liefe zu langsam und es werden mir im Einkaufszetrum für 4 Euro Inliner verpasst, damit es endlich schneller vorangeht. Funktioniert aber nicht allzu lange: Ohne Socken drücken die Dinger, ich trage sie also (mit den Händen) und verliere auch noch einen Innenschuh, den ich dann noch suchen gehen muss (aber auch finde). Anschließend treffen wir uns mit Romina und gucken dann auf dem großen Marktplatz zusammen das Finale der WM. Von jetzt an müssen wir unseren Zeitplan endlich nicht mehr ständig nach dem Fußball richten :-)
Erwähnenswert ist auch noch die geile Penthousewohnung in der wir derzeit wohnen. Sie ist unterm Dach im fünften Stock, riesengroß, mit viel Holz und Kamin und einem Balkon mit Stadtblick, auf dem wir nach dem Spiel unseren Rigabesuch noch ganz gemütlich ausklingen lassen. Nur mit dem Wasserdruck müssen die Riganer noch etwas üben. Machnmal kommt Wasser aus den Leitungen, manchaml wenig und als Daniel das Spülbecken volllaufen lassen will, versiegt es völlig...

Heute, Montag, geht es zu unserer vernachlässigtem Flüthörn zurück. Die Hafenmeisterin hat uns versprochen, dass ihr nichts passieren wird, hoffentlich behält sie recht und macht nicht gemeinsame Sache mit irgendwelchen Morallosen... :-)
Wir fahren also mit dem Bus zurück nach Ventspils, Romina ist dabei, sie hat ihre geplante Moskaureise zugunsten des Segelns um eine Woche verschoben. Wir räumen das Boot neu ein, zu viert müssen wir wieder alles etwas besser organisieren. Wir machen noch einen Großeinkauf im Supermarkt und lassen uns mit einem vollgestopften Taxi zurück zum Hafen fahren. Die Billigpreise für Nahrungsmittel müssen ausgenutzt werden. Wir bunkern natürlich auch Bier und Wodka, die hier unschlagbar günstig sind...
Wir schaffen es dann sogar noch an den Strand und versuchen uns mit bodysurfen in den ganz ordentlichen Wellen - ja heute freuen wir uns noch drüber...
Wir nutzen noch ein letztes mal unseren relativen Reichtum, gehen essen und bestellen die Speisekarte rauf und runter. Über die langsame Bedienung kann man dann nur lachen, die Reihenfolge oder überhaupt Anwesenheit von Vor- und Nachspeisen sowie Getränken ist eher zufällig.

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