Bildeten bisher vornehmlich Server, PCs, Laptops und Mobiltelefone die Mehrheit der Internetteilnehmer, so werden in einem zukünftigen Internet miniaturisierte eingebettete Systeme mit stark begrenzten Ressourcen dominieren. Ein Beispiel für solche Systeme sind drahtlose Sensornetze, die einmal in die Umgebung ausgebracht autonom eine applikationsspezifische Überwachungsaufgabe erfüllen (z.B. Erkennung von Brandherden in einem Waldgebiet). Ursprünglich als isolierte Netze konzipiert, werden drahtlose Sensornetze zunehmend als integraler Bestandteil eines zukünftigen Internets gesehen.

Durch Verlängerung der Internetprotokolle in die Sensornetze und damit in die reale Welt hinein entsteht ein Internet der Dinge (engl. Internet of Things, IoT), in dem der Zustand sensorbestückter Objekte, Personen und Orte in Echtzeit verfügbar sind und mittels Aktoren sogar beeinflusst werden können. Eine ganze Reihe wichtiger Anwendungen können von der resultierenden Infrastruktur profitieren. Beispielsweise kann das Internet der Dinge im Bereich "Smart Cities" die Lebensqualität verbessern und den Verbrauch von Ressourcen reduzieren. Im Bereich des "Ambient Assisted Living" wird durch das Internet der Dinge ein altersgerechtes autonomen Leben zu Hause ermöglicht.

Die Integration drahtloser Sensoren und Aktoren ins Internet und die Entwicklung von Anwendungen für das Internet der Dinge ist hoch komplex, da hier zwei bisher weitgehend voneinander getrennte Welten aufeinandertreffen: des Internet auf der einen Seite und eingebettete Systeme auf der anderen Seite. Es muss also eine Brücke zwischen den grundlegend verschiedenen Entwurfs- und Entwicklungsmethoden, Protokollen, aber auch Werkzeugen in beiden Welten geschlagen werden. Wichtige Aspekte sind daher die Entwicklung neuartiger übergreifender Konzepte, Methoden, Algorithmen und Softwareinfrastrukturen zur Integration eingebetteter Systeme ins Internet und zur Entwicklung von Anwendungen für das resultierende Internet der Dinge.

Im Rahmen dieses Workshops sollen diese Themen in einem interdisziplinären Kreis diskutiert werden. Dazu zählen explizit sowohl praktische als auch algorithmische Aspekte.

Themen

  • Wireless Sensor Networks
  • Internet of Things (IoT)
  • Systems of Systems
  • Cyber-Physical Systems
  • Integration mit dem (Future) Internet; IPv6 und 6LoWPAN
  • Integration mit dem Semantic Web
  • Services und CoAP
  • Anwendungsentwicklung
  • Algorithmen für verteilte und eingebettete Systeme
  • Algorithmen für geometrische Netze
  • Smart Cities
  • Experimental Facilities

Termine

Einreichung 15. April 2012 verlängert bis 27. April 2012
Benachrichtung der Autoren 6. Mai 2012
Endgültige Version 31. Mai 2012
Workshop 17. September 2012

Organisation

  • Sándor P. Fekete (TU Braunschweig)
  • Alexander Kröller (TU Braunschweig)
  • Dennis Pfisterer (Universität zu Lübeck)
  • Kay Römer (Universität zu Lübeck)

Programmkomitee

  • Felix Büsching (TU Braunschweig)
  • Sándor P. Fekete (TU Braunschweig)
  • Alexander Kröller (TU Braunschweig)
  • Matthias Kovatsch (ETH Zürich)
  • Olaf Landsiedel (Chalmers)
  • Dennis Pfisterer (Universität zu Lübeck)
  • Christian Renner (TU Hamburg-Harburg)
  • Kay Römer (Universität zu Lübeck)
  • Silvia Santini (TU Darmstadt)
  • Christian Werner (TU Braunschweig)